Ostertouren um die Voralphütte


Tourdatum 08. - 10.04.2023 
Schwierigkeit ZS  
Höhenmeter Auf- / Abstieg

Zustieg zur Hütte: ca. 800 Hm Aufstieg

Sustenhorn: ca. 1600 Hm Aufstieg/Abfahrt

Richtung Brunnenstock und Abfahrt / Abstieg zurück zum Auto: ca. 850 Hm Aufstieg, 1600 Hm Abfahrt

Schlüsselstelle(n)

- Zustieg zum Couloir zu P. 3285: Spaltensituation auf dem Flachensteinfirn beachten

- Steilheit im Couloir zum P.  3285 kurz um die 40-45° , bei der Chelenlücke 43° (Voralpseite)

Zugang zum Ausgangspunkt PW bis kurz vor die Voralpkurve (Barriere Wiggen)
Unterkunft/Einkehr Voralphütte SAC, Tierberglihütte SAC, Steingletscher
Literatur/ Kartenmaterial

Swisstopo, Tourenportal SAC

 


Sodäli...Nicole will es in dieser Saison doch noch mal wissen, nachdem für sie die Saison per Ende November angefangen und auch gleich wieder aufgehört hatte. Als Basecamp war die Voralphütte bestimmt worden - angedachte Gipfelziele Sustenhorn und Brunnenstock.

 

Und so starten wir bei Wiggen - die Skier aufgebunden und damit bereits ein erster Belastungstest für die Schulter, die das Ganze bestens mitmacht. Keine Beschwerden durch die Last auf dem Rücken - sehr schön. Auch der Skizustieg zur Hütte verläuft problemlos. 

 

Am nächsten Tag dann die Tour aufs Sustenhorn. Bei bestem Wetter geniessen wir den Aufstieg in vollen Zügen, die Verhältnisse sind top, einzig im Couli zu P. 3285 muss ziemlich gewühlt werden und teilweise zieht es einem recht um die Ohren. Dafür ist es nach dem Ausstieg nicht mehr weit bis zum Gipfel des Sustenhorns, welches am heutigen Ostersonntag wie erwartet sehr gut besucht ist. 

 

Nach der Gipfelrast wartet für Nicole die erste Abfahrt nach dem Unfall...hmmm...ganz nach dem Motto "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste"...der erste Teil ist eher ruppig und so geht es überaus vorsichtig talwärts. Stürzen ist irgendwie so gar keine Option. Im Anschluss werden die Verhältnisse besser, aber die kopfgesteuerte Handbremse ist nach wie vor noch angezogen - das locker leichte Fahrgefühl will sich noch nicht einstellen.

 

Dafür geht eine weitere Portage und ein kurzes Abseilen an der Chelenalplücke wieder problemlos von statten (Merci an die Gruppe für die Seilmitbenutzung). Die Abfahrt zur Hütte dann eigentlich ok, aber halt noch nicht so, wie man es sich gewöhnt wäre. Trotzdem schwelgt die Nicole in Glückseligkeit über ihr Comeback auf den Skiern - ist halt einfach schon etwas vom Schönsten in den Bergen.

 

Nach einem gemütlichen Abend und einer geruhsamen Nacht machen wir uns noch auf in Richtung Brunnenstock, auf welchen wir aber schlussendlich verzichten. Da der Wind ganze Arbeit geleistet und den Schnee entsprechend bearbeitet hat, möchte Nicole möglich viel Energie in die Abfahrt mitnehmen...und das ist eine gute Idee; Presspulver, Windharschdeckel und harter Schnee wechseln sich im oberen Teil ab - anstrengend, wenn man noch so verkrampft auf den Brettern steht. In unteren Teil wird es dann aber zum Glück sulzig, so dass wir beide noch einige Schwünge genussreich hinter uns bringen können.

 

Und irgendwann ist wieder Ende Gelände...Skier wieder aufbinden und den Rest zu Fuss absteigen.

 

Ja, das waren sie also, die ersten Skitouren nach dem Unfall. Schön wars, Balsam für die Seele, auch wenn die Abfahrt noch etwas verkrampft war. Aber auch das kommt wieder - keine Frage.

 



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