Ruchi 3107m und Hausstock 3158m via Drahtseilfurggeli


Schwierigkeit T5, WS, II
Höhenmeter Auf- und Abstieg 1800 Hm Auf- und Abstieg
Schlüsselstelle(n) Drahtseilfurggeli
Ausrüstung Wanderausrüstung, je nach Verhältnissen Pickel und Steigeisen
Zugang zum Ausgangspunkt PW bis Tierfehd
Unterkunft/Einkehr Muttseehütte SAC
Kartenmaterial 1193 Tödi
Literatur SAC-Alpinführer Glarner Alpen von Peter Straub, SAC-Alpinwanderführer Zentralschweiz - Glarus - Alpstein von Remo Kundert und Marco Volken
 

Aus Höch Turm wird Ruchi und Hausstock - so schnell können sich Pläne ändern.

 

Eigentlich hatten wir schon die ganze Woche darüber gesprochen, dass wir dieses Wochenende nochmals auf den Höch Turm wollten. Nun, wie es der erste Satz dieses Berichts bereits sagt, haben wir das ja nun nicht getan und sind dafür ins schöne Glarnerland gereist und haben dort Ruchi und Hausstock bestiegen. 

 

Aber alles der Reihe nach...bequem fängt sie an die Tour - mit der Seilbahn gondeln wir die ersten Höhenmeter hoch, geniessen den Anblick der leuchtenden Berge rundherum...es scheint, dass uns ein Prachtstag bevorsteht...


Die ersten Bilder im Kasten, geht es über den gut ausgebauten Wanderweg hoch übers Chalchtrittli nach Nüschen, wo sich eine Gruppe Steinböcke in einer Geröllhalde die Bäuche vollschlägt...womit auch immer, es muss wohl sehr lecker schmecken, denn sie lassen sich von uns überhaupt nicht stören. Wir gehen zügig weiter und bald schon lassen wir uns in der Muttseehütte einen Kaffee schmecken.


Danach geht es um den Muttsee und die Grossbaustelle des Projekts Linthal 2015 herum, unter dem Ober See vorbei, bevor der Weg wieder ansteigt. Und er steigt über eine schier endlose Geröllhalde an bis hoch auf den Gipfel des Ruchi, der sich immer wieder in Nebel und Wolken hüllt. Soviel zum Prachtstag. Die beiden, die ohne Kaffeehalt hochgestiegen sind, kommen uns hier wieder entgegen...es sei nicht so das Wetter, um lange am Gipfel zu verweilen. Sie wollen nun mal Richtung Hausstock...na dann sieht man sich vielleicht nochmal wieder.


Nun, auch wir bleiben nicht lange auf dem Ruchigipfel und ziehen auch in gen Hausstock. Oberhalb des Drahtseilfurggelis treffen wir erneut auf die beiden anderen Berggänger - ihnen ist das Ganze nicht so geheuer und sie zögern. Es liegt teilweise etwas Schnee auf dem Abstieg ins Furggeli, die Wegspur ist leicht gefroren. Während der Abstieg für uns mit der nötigen Vorsicht gut zu meistern ist, kehren die anderen beiden um, da es ihnen zu heikel ist. Auf der anderen Seite des Furggeli geht es entlang einer massiven Kette wieder hoch auf den Chli Ruchi- das Gelände ist nicht schwierig, dafür aber recht schuttig und brüchig.


Über breite Rücken geht es weiter zum Hausstock, der über die Südwestflanke und den Südwestgrat erreicht wird. Auf dem Gipfel treffen wir auf weitere Berggänger, welche über den Ostgrat aufgestiegen sind. Es wird munter geplaudert und getafelt, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen. Wir kommen gut voran und bald schon geniessen wir in der Muttseehütte einen Most und ein Stück Kuchen. Und jetzt scheint auch noch die Sonne - ideal um die Akkus für den letzten Teil des Abstiegs wieder etwas aufzuladen.


Gut gestärkt geht es zurück zum Chalchtrittli (die Bahn fährt entgegen des offiziellen Fahrplans und aufgrund des Baustellenbetriebs rund um die Uhr) und wieder runter nach Tierfehd, wo wir eine tolle und abwechslungsreiche Tour gesund und zufrieden abschliessen können.


Ach ja...die Schneehühner tragen schon fast ihr weisses Wintergefieder...ob es wohl bald einwintert? Lassen wir uns überraschen...