Tourdatum | 14.08.2022 |
Schwierigkeit |
WS, I, T4 - 5 |
Höhenmeter Auf- und Abstieg |
1000 Hm Aufstieg ab Capanna Adula UTOE 1380 Hm Abstieg zur Capanna Adula CAS |
Schlüsselstelle(n) / Bemerkungen | Steiler Kamin (kettengesichert) |
Ausrüstung | Hochtouren- /Gletscherausrüstung (sofern über den Gletscher abgestiegen wird), auf der Via Malvaglia reicht grundsätzlich Alpinwanderausrüstung aus (für Ungeübte allenfalls Seil und Gstältli mitnehmen) |
Zugang zum Ausgangspunkt | Start ab Hütte |
Unterkunft/Einkehr | Capanna Adula UTOE, Capanna Adula CAS, Capanna Quarnei, Zapporthütte SAC, Läntahütte SAC |
Kartenmaterial | Schweiz Mobil, Tourenportal SAC |
Literatur |
Tourenportal SAC |
Ziele in der Nähe | Via Alta Val Carassino, Grauhorn, Sosto uvm. |
Auf dem Dach des Tessins
Auf dem höchsten Punkt des Kantons Tessins standen wir vor einigen Jahren schon mal mit den Skiern. Damals von der Läntahütte her. Eine hübsche Skitour. Die Sommerversion absolvieren wir von der Tessiner Seite her, Basecamp Capanna Adula UTOE.
Die Nacht war wie sie eben in Hütten mit grossen Massenschlägen so ist - unruhig und lang. Und so ist der klingelnde Wecker eine Art Halleluja..endlich Aufstehen, gemütlich ans Zmorge und im ebenso gemütlichen Tempo losmarschieren. Das Wetter bleibt gut, die zu absolvierende Strecke ist überschaubar und wir bleiben ja nochmals eine Nacht im Gebiet. Einfach etwas weiter unten. In der Capanna Adula CAS. Stressen müssen wir also nicht.
Bis zum Passo del Laghetto führt uns ein Bergwanderweg, dann weisen uns blaue Punkte den Weg zum WSW-Grat des Rheinwaldhorns. Geh- und Kraxelgelände wechseln sich ab, die Schlüsselstelle, ein steiler Kamin, ist für uns alle gut machbar. Und es kommt wie es kommen muss - irgendwann ist der Grat zu Ende und wir stehen am Gipfelkreuz.
Es ist wunderbar windstill, die Temperatur ist angenehm und lässt eine ausgiebige Pause zu. Das ist toll, denn das Rheinwaldhorn ist ein formidabler Aussichtsberg. Das war uns gar nicht mehr so bewusst..respektive...wir hatten damals nicht so gute Fernsicht wie heute.
Abstieg auf der gleichen Route. Grundsätzlich könnte alternativ über den Gletscher abgestiegen, aber heuer sei dies nicht mehr zu empfehlen, da der Bergschrund übel offen und nur noch schwer passierbar sei.
Nach einem kurzen Stopp in der einen Hütte, steigen wir weiter ab zur anderen Hütte, wo wir die zweite Nacht verbringen werden.
Fazit:
Die Via Malvaglia ist eigentlich eher eine Alpinwandertour als eine Hochtour. Steigt man auf dem Grat auf und auch wieder ab, hat man keine Gletscherberührung. Uns hats gut gefallen, vor allem die Aussicht hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Zu den Hütten: uns hat es in der Capanna Adula CAS (also in der unteren) besser gefallen. Die Bewirtung war herzlicher und das Ambiente irgendwie gemütlicher.
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