Tourdatum |
21.08.2015 |
Schwierigkeit |
WS+, II |
Höhenmeter Auf- und Abstieg |
900 Hm Auf- und Abstieg |
Schlüsselstelle(n) |
Spaltenzonen je nach Zustand des Gletschers, Eisnase bei Blankeis |
Ausrüstung | Hochtourenausrüstung |
Zugang zum Ausgangspunkt |
Bahn bis Mittelallalin |
Unterkunft/Einkehr |
Mittel Allalin, Britanniahütte SAC, Täschhütte SAC |
Kartenmaterial |
1328 Randa |
Literatur |
SAC Clubführer "Hochtouren im Wallis" von Hermann Biner, Topoführer "Walliser Alpen" von Daniel Silbernagel/Stefan Wullschleger |
Ziele in der Nähe |
Allalinhorn, Täschhorn, Dom, Nadelhorn...uvm. |
Akklimatisieren die Zweite - Alphubel 4206m
Nach der gestrigen Tour auf das Allalinhorn wollen wir heute noch den Alphubel besuchen. Fährt man mit der ersten Bahn (heute 6:15 Uhr) für Bergsteiger zum Mittel Allalin hoch, ist dieser Gipfel gut als Tagestour realisierbar.
Ruhig in den Tag starten ist aber nicht...der internationale Skizirkus will ebenfalls hoch auf den Berg. Und ebendieser Zirkus nimmt sich etwas arg wichtig - fast könnte man meinen, der Berg inklusive Bahn gehöre ihnen und wenn man nicht bei den ersten ist, dann wird man vom Blitz getroffen. Es wird gedrängt, geschubst und gestresst....grauslich, grauslich. Zum Glück können wir diesen Trubel schon bald hinter uns lassen und die Ruhe und herrliche Stimmung geniessen. In sehr gemütlichem Tempo steigen wir hinter einer Seilschaft hoch zum Feejoch, von wo aus wir uns heute auf den Grat zum Feechopf begeben. Der Grat präsentiert sich winterlich, wir klettern alles mit Steigeisen. Leider sind die spassigen Kraxeleien viel zu schnell vorbei und wir stehen wieder auf dem Gletscher und machen uns auf zum Alphubeljoch, wo wir uns eine kurze Pause gönnen.
Anschliessend geht es über den Südostgrat hoch, die steilste Stelle (40°) befindet sich auf Höhe der Eisnase, welche sich heute in bestem Trittfirn überwinden lässt. Bei Blankeis dürften ein, zwei Eisschrauben sicherlich gute Dienste leisten.
Auf dem riesigen Gipfelplateau machen wir erst einmal Pause, geniessen die Aussicht und das tolle Wetter, bevor wir über die Ostflanke absteigen. Auf dieser Route lauern einige mächtige Spalten und in der Querung zurück zum Joch ist der Eisschlaggefahr aus der Ostflanke stets Beachtung zu schenken. Ein nächstes Mal würden wir wohl, sofern es die Verhältnisse zulassen, wieder über die Eisnase absteigen.
Der Weg zurück über den Feechopf zurück zum Mittel Allalin geht aber ansonsten flott von statten und schon bald sitzen wir mit erfrischenden Getränken und einer Portion Pommes im Drehrestaurant und freuen uns über die gelungene Tour.