Mieserenstock und Höch Hund


Tourdatum 30.10.2016
Schwierigkeit T6, II
Höhenmeter Auf- und Abstieg 1140 Hm 
Schlüsselstelle(n) steiles Abstiegscouloir nach dem Gämsstafel (durch Seile etwas entschärft)
Ausrüstung Alpinwanderausrüstung (Helm, ev. Pickel)
Zugang zum Ausgangspunkt ab Pragelpass
Unterkunft/Einkehr Pragelpass
Kartenmaterial Muotathaler Wander- und Skitourenkarte 1:25'000
Literatur

SAC Clubführer "Zentralschweizerische Voralpen" von Willy Auf der Maur

Ziele in der Nähe Druesberg, Forstberg etc.

Nach dem vorabendlichen Raclettieren im Kreise der erlauchten Gebirgsblackenwanderer wollte auch heute das perfekte Herbstwetter wieder genutzt werden. Aus einer Vielzahl an möglichen Tourenzielen fällt die Wahl schlussendlich auf die Überschreitung von Mieserenstock und Höch Hund mit Abstieg durch den Gämsstafel. Mehrheitlich südseitig verlaufend, dürften hier die Verhältnisse nach wie vor perfekt sein. Um es gleich vorneweg zu nehmen – dem war dann auch so. Wenn auch an schattigen, nordseitig ausgerichteten Stellen der Boden doch schon ordentlich gefroren war, konnten wir an den Sonnenhängen herrlich trockene und warme Verhältnisse geniessen.

 

Start auf dem Pragelpass bei recht kühlen Temperaturen, ein zügiger Schritt sollte aber bald für eine ansteigende Körpertemperatur und damit für wohlige Wärme sorgen. Kurz vor der Saasegg übernimmt dann zusätzlich die Sonne die wärmende Aufgabe, so dass bis zum Saaspass hoch einige Schweisstropfen ins Rinnen gebracht werden.

 

Am Pass dann ein bissiges Windlein, also nichts wie weiter zum Gipfel des Lauibergs, wo wir uns für eine kurze Pause niederlassen. Von hier aus lässt sich der weitere Weg gut einsehen und weckt grosse Vorfreude auf den herrlichen Grat zum Mieserenstock und Höch Hund.

 

Und in der Tat – der Grat, welchen wir zum wiederholten Male begehen, macht einfach immer wieder aufs Neue Freude. Es geht auf und ab, ein kecker Aufschwung lässt das Herz des geneigten Alpinwanderers höher schlagen. Anschliessend geht es etwas zahmer weiter zum Gipfel des Mieserenstocks.

 

Die bestechende Aussicht und den atemberaubenden Tiefblick auf den Pragelpass genossen, geht es weiter zum Höch Hund – dort wollen wir unsere Mittagspause verbringen. Auch auf diesem Abschnitt geniessen wir einen tollen Grat – abwechslungsreich, mit der einen und anderen Kraxeleinlage.

 

Am Gipfel angekommen halten wir wie erwähnt, die wohlverdiente Mittagsrast. Wurst und Brot werden genüsslich verzehrt, für den Kuchen im Anschluss danken wir bestens.

 

Zur Förderung der Verdauung wartet nun noch der Abstieg durch den Gämsstafel auf uns. Über steiles Gras, Schrofen und trockene Bachläufe steigen wir ab zum Gämsstafelhüttli, welches offenbar wieder etwas hergerichtet worden ist (bis vor kurzem standen hier nur noch einige Grundmauern, jetzt sieht es wieder nach Hüttli aus). Und weil das Wetter einfach perfekt ist, lassen wir uns hier nochmals nieder, um uns die Sonne noch etwas auf die Bäuche scheinen zu lassen. O-Ton Tourengänger Franz: „Ä huärä Hitz isch das wieder..!“

 

Aber da ja alles irgendwann ein Ende hat, heisst es auch für uns irgendwann Zusammenpacken und weiter absteigen. Absteigen durch ein Couloir, welches durchaus als Schlüsselstelle der heutigen Tour bezeichnet werden darf. Wenn wir andernorts Seilereien und Versicherungen am Berg explizit

nicht zur Hilfe nehmen, greifen wir hier gerne zum Fixseil, welches aktuell in einem guten Zustand ist. Das Gelände ist steil und der Fels ist brüchig. Vorsicht also auch auf Steinschlag.

 

Nach dem spannenden Teil folgt nun noch ein entspannender Marsch über herbstlich besonnte Alpweiden zurück zum Pragelpass.

 

Die gelungene Tour schliessen wir mit einem Dessert „Vieille Prune“ im „Chez MaeNi“ ab. Einfach perfekt!

 



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Kommentare: 2
  • #1

    Christoph (Donnerstag, 10 November 2016 06:38)

    e wunderbari Tour!! Gratuliere :-)

  • #2

    Nicole und Marcel (Donnerstag, 10 November 2016 08:02)

    Danke Dir! Absolut empfehlenswert!

    Herzliche Grüsse