Druesberg Direttissima


Tourdatum 17.06.2017
Schwierigkeit T6, III
Höhenmeter Auf- / Abstieg 1360 Hm
Schlüsselstelle(n) Kraxelstellen in der Rinne, Felsaufschwung mit Kette. Das Gelände ist über weite Strecken steil und auch anspruchsvoll. Es sei daher auch nur geübten Bergwanderern empfohlen.
Ausrüstung Bergwanderausrüstung mit Pickel, Helm und allenfalls auch Steigeisen. Wer möchte, kann in der Rinne sichern, Bohrhaken und Stände sind eingerichtet.
Zugang zum Ausgangspunkt PW ins Fruttli
Unterkunft/Einkehr Verschiedene im Muotithal und Hesisbohl
Kartenmaterial LK 1152 Ibergeregg / 1172 Muotathal
Literatur

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Ziele in der Nähe Höch Hund, Chläbdächer, Forstberg...

Wer nicht wagt, der nicht ge - rinn(e) - t

 

Den oberen Teil der Südkante des Druesbergs haben wir in den vergangenen Jahren schon des Öfteren besucht. Sei es über den Mieserenstock oder vom Gämsstafel her – schon dieser Abschnitt lässt das Herz des geneigten Alpinwanderers höher schlagen (und dies nicht nur weil es da und dort steil obsi geht…). Nun bot sich uns die Gelegenheit, anlässlich der von Otmar geführten Tour, auch den unteren Teil dieser Kante in Augenschein zu nehmen.

 

Es sollte gemütlich losgehen – mit einem Kaffee is Konditers. Drei Mann und drei Frau stark präsentierte sich die Truppe der Südkanten-Kraxler – alle voller Vorfreude auf die kommenden Stunden am Berg.

 

Beim Fruttli noch hurtig die südkantentauglichen Schuhe montiert und schon ging es los – via Himmelbach und Ahöreli konnten die Motoren beim Marsch über schöne Alpweiden warmlaufen. Während wir das in der Sonne tun konnten, offenbarte der Blick nach oben noch einiges an Wasserdampfgebilden - der Stimmung wohl zuträglich, der Sicht eher weniger.

 

Nach der Querung des Schneefeldes vor dem Einstieg dann eine erste Pause technischer Natur. Gstältli wie auch den Helm montiert und die Südkantenkraxler zusammengebunden hiess es nun Hände aus dem Sack und hoch das Bein, so eine Rinne, die ist fein!

 

Spassig-spannende Kraxeleien führten uns stetig in die Höhe…so hätte es noch lange weiter gehen können. Doch auch das folgende Gelände machte Spass – mit der nötigen Vorsicht natürlich. Wäre doch ein Ausrutscher in diesem steilen Gelände fatal.

 

Während der Chef unter der Tanne noch die Buchhaltung im Kantenbuch à jour brachte, konnten wir uns schon mal zu einer Verpflegungspause niederlassen. Znüni ässä nüd vergässä!

 

 

Ein Kantensieg

 

Nach Beendigung der Energiezufuhr und dem Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes machten wir uns an den Weiterweg. Sicherheitshalber mit Steigeisen an den Füssen, hatten die stotzigen Halden doch noch nicht wirklich trocknen können. Wasserdampfgebilde hinderten die Sonne immer noch an ihrem Tun und uns

raubten sie immer wieder die Aussicht. Jä nu, äs fürchtät äim au wenigär, wämä nüd apa gsehd..

 

Aber die Reise musste ja weiter gehen und so stiegen wir über Steilgras, Schrofen und verschiedene Felsriegel dem Gipfel des Druesbergs entgegen – obligate Fotoshootings an der Kante inklusive. Den Gipfel erreichten wir bei Handorgelwetter – der Nebel kam und ging…trotzdem genossen wir unser Mittagessen in vollen Zügen. Der erfolgreiche Aufstieg, welcher allen grossen Spass gemacht hat, hat uns alle strahlen lassen. Wenn nicht die Sonne, dann halt wir.

 

 

Beim Bänkli bitte links abbiegen

 

Den Abstieg absolvierten wir über das Forstbergband. Auch hier verwerte uns der Wasserdampf wieder mal die Tiefblicke und heiteres Rätselraten – ob wir jetzt dann schon beim Ausstieg aus dem Band sind? Oder doch noch nicht? Irgendwann hatten wir jedenfalls den offiziellen Wanderweg erreicht und folgten diesem bis zum ominösen „HiergehtesrunterzumTritt – Holzbänkli“.

 

Nach den ersten Abstiegsschritten montierten wir aufgrund der Nässe nochmals die Steigeisen. Etwas mehr „Hebi“ war wirklich nicht zu verachten. Denn auch hier wäre Ausrutschen und Fallen keine Option gewesen, da der Gesundheit nicht zuträglich.

 

Auch nach dem Tritt konnten wir es noch nicht schleifen lassen – auf der Abstieg nach Horgrasen erforderte nochmals Aufmerksamkeit und Vorsicht.  Verdankenswerterweise wurde diese Route vor einiger Zeit frisch eingerichtet und damit auch sicherer gemacht.

 

Es sind auch alle sicher und gesund runter gekommen und konnten anschliessend noch den Rückweg via Schluecht zurück ins Fruttli unter die Füsse nehmen.

 

 

 

Alles hat ein Ende, nur die Wurst(salat) hat zwei

 

Die überaus gelungenen Tour haben wir bim Brünul ausklingen lassen. Während sich Otmar und Brigitte mit Erfrischungsgetränken begnügten, genossen die anderen vier – das wären dann Franz, Rösly, Marcel und die Schreibende - noch einen schmackhaften Wurst-Käse-Salat…und natürlich auch verschiedenste Erfrischungsgetränke.

 

An dieser Stelle herzlichen Dank an diese tolle Gruppe und natürlich an Otmar für die gute und umsichtige Führung durch die Direttissima – es hat riesen Spass

gemacht! Sehr gerne Mal wieder!

 



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