Pfannenstock, Gämschiloch und Chratzerengrat


Tourdatum 02.08.2015
Schwierigkeit T4 bis Pfannenstock, Abstecher zum Gämschiloch und Chratzerengrat T5, II
Höhenmeter Auf- und Abstieg 1200 Hm
Schlüsselstelle(n)

Im Aufstieg zum Pfannenstock ist kurzer Felsriegel zu überwinden (Fixseil). Gämschiloch und Chratzerengrat sind Alpinwandergelände mit entsprechenden Herausforderungen (steiles Schrofengelände, Fels nicht immer zuverlässig)

Ausrüstung Wanderausrüstung
Zugang zum Ausgangspunkt PW bis Unter Roggenloch (Pragelpassstrasse)
Unterkunft/Einkehr Roggenloch, Alp Tor
Kartenmaterial Muotathaler Wander- und Skitourenkarte
Literatur

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Ziele in der Nähe Chratzerengrat, Silberen

 


Eigentlich hatten wir für heute die Überschreitung des Chratzerengrats geplant. Aber eben "eigentlich". Denn eigentlich hatte der Wetterbericht für heute nach anfänglicher Restbewölkung sonniges Wetter voraus gesagt. Nun, "anfängliche Restbewölkung" scheint ein weiter Begriff zu sein - mal abgesehen von zeitweise null Sicht im Anmarsch zur Chratzerenfurggel reichte es am Gipfel des Pfannenstocks sogar für einen flotten Regenschauer.


Okee, dann ist es heute halt nichts mit ausgiebiger Gipfelrast und Panorama geniessen. Auch den Abstecher zum Chli Pfannenstock lassen wir bleiben und steigen weiter ab. Als wir uns eigentlich schon entschieden hatten, das Gämschiloch heute auszulassen, reisst es mehr und mehr auf. Tja, da können wir natürlich nicht anders und nehmen trotzdem noch den Abzweiger zum Loch.


Beim Loch aber sind wir noch nicht ganz am Ziel - im Jahr 2009 hatten wir beim kleinen Kreuz auf dem Chratzerengrat ein Gipfelbuch deponiert und seit damals (Schande über uns) waren wir nie mehr oben.


Ein Blick ins immer noch intakte Buch offenbart die Besuche einiger uns bekannter Berggänger, aber auch den Vorwurf des mangelnden Respektes gegenüber Gipfelkreuz und Lochbuch - nun, wir haben beim Deponieren des Gipfelbuches nichts, aber auch gar nichts beschädigt, weder beim Lochbuch noch am Kreuz. Wenn unser Buch denn so stört, hätte man es ja gleich entfernen können. Territoriale Ansprüche auf einem brüchigen, zwei Fuss breiten (wenn überhaupt) Voralpengrat - eigentlich tragisch. Hoffentlich haben diese Leute keine anderen Probleme.


Den Abstieg aus dem Loch ins Mälchtal und zur Alp Tor absolvieren wir bei herrlichem Wetter und staunen wieder einmal mehr ob den steilen Wänden links uns rechts dieses Tals. Nach der Einkehr auf der Alp Tor nehmen wir noch den Rest des Weges zurück zum Roggenloch, wo inzwischen musiziert und wacker das Tanzbein geschwungen wird, unter die Füsse. Natürlich nicht, ohne nochmals die Wasserbüffel beäugt zu haben, die es sich inzwischen in einer Suhle so richtig gemütlich gemacht haben. Imposante Tiere, wirklich.


Auch wenn es mit dem ursprünglichen Vorhaben nicht geklappt hat, dürfen wir auf einen gelungene Tour zurückblicken.