Höch Hund - Chläbdächer - Druesberg via Südkante


Tourdatum 27.09.2015
Schwierigkeit T6, II
Höhenmeter Auf- und Abstieg 1400 Hm Aufstieg, 1600 Hm Abstieg
Schlüsselstelle(n)

Mit Kette entschärfte Felsstufe am Druesberg. Ohne dieses Hilfmittel Klettern III.

Ausrüstung Alpinwanderausrüstung mit Helm und Pickel
Zugang zum Ausgangspunkt PW bis Bergenboden
Unterkunft/Einkehr Diverse im Gebiet Hoch Ybrig
Kartenmaterial 1172 Muotathal
Literatur

Clubführer SAC "Zentralschweizerische Voralpen" von Willy Auf der Maur

Ziele in der Nähe Silbernen, Mieserenstock, Forstberg

 


Aktuell sind es aus bautechnischen Gründen in erster Linie die Sonntage, welche uns für unsere Bergpassion zur Verfügung stehen. Und so sind wir umso dankbarer, wenn wir dann solch prächtigen Alpinwanderungen wie die heutige erleben dürfen - auch wenn uns der Hochnebel, dessen Obergrenze nicht wirklich dort zu liegen kam wie vorausgesagt, noch die eine und andere orientierungstechnische Herausforderung beschert hat.

 

Für Touren wie diese sind unsere Gspändli von ennet dem Bierkeller immer zu begeistern und so ziehen wir wieder einmal zusammen mit Franz los - Rösly hat leider Probleme mit den Bandscheiben und muss schweren Herzens auf die Tour verzichten. Flotterweise steigt sie aber dann trotzdem aus den Federn und kutschiert uns zu unserem Ausgangspunkt - Dankä 1000!

 

Im Halbdunkel steigen wir hoch zum Schinboden, der Nebel wabert um und über uns herum und die entsprechend schlechte Sicht führt dazu, dass wir das Couloir, welches hoch zum Gämsstafel führt, nicht auf Anhieb finden. Aber nach kurzem Herumgeeiere im steilen Schrofengelände lichtet sich der Nebel schon mal etwas und wir können uns wieder etwas orientieren und finden so den Einstieg ins Couloir. Entlang der Fixseile geht es hoch und bald schon stehen wir über dem Nebel und blinzeln in die aufgehende Sonne - einfach fantastisch, diese Stimmung!

 

Nach einer kurzen Pause bei den Ruinen des Gämsstafelhüttlis steigen wir über Gras, Schrofen und Schutt hoch auf den Südgrat des Höch Hund. Unter uns suchen Gemsen mit flinken Sprüngen schnell das Weite...herrliche Tiere!

 

Auf dem Höch Hund eröffnet sich uns das Panorama in voller Pracht - zumindest dasjenige über dem Nebel. Wie Inseln und Klippen wirken die Gipfel, welche aus der Suppe ragen, der Druesberg wirkt von dieser Seite wie ein grosses Schiff - MS Druesberg, volle Fahrt voraus! Auch wir wandern nach einer kurzen Pause weiter...da kommen der neckische Teuf Hund und die Chläbdächer, bevor wir auf den südseitigen Bändern am Fuss des Druesbergs zu queren beginnen. Unser Zwischenziel ist die Südkante, über welche wir zum Gipfel hochsteigen wollen.

 

Wir haben die Kante noch nicht ganz erreicht, als uns der ansteigende Nebel einholt. Nun heisst es wieder aufpassen, so dass wir nicht etwa zu früh hochsteigen oder gar über die Kante hinausschiessen...zum Glück lichtet sich der Nebel wieder etwas und eröffnet uns den Weiterweg nach oben. Die Schlüsselstelle, eine Felsstufe, ist mit einer neueren Kette entschärft und gut zu überwinden. Ohne dieses Hilfsmittel die leicht abdrängende Stelle im III. Grad zu überklettern.


Hat man die Felsstufe überwunden, wartet ein herrlicher Steilgrasrücken auf den geneigten Alpinwanderer - fantastische Aus- und Tiefblicke garantiert. Letztere waren heute aufgrund des Hochnebels dann doch deutlich reduziert...also stimmt das mit der Garantie dann doch nicht so richtig.


Am Gipfel des Druesberg ist es herrlich warm und windstill. Wir geniessen dies in vollen Zügen, während wir der Hochnebeldecke zusehen können, wie sie höher und höher steigt. Am Ende ist gar der Forstberg im Gewölk verschwunden und so schwindet unser Begehren, diesen Gipfel heute auch noch zu besteigen.


Wir belassen es bei der Begehung des Forstbergbandes. Im Nebel ohne die spektakulären Tiefblicke auch nur halb so toll. Nach dem Band treffen wir auf den offiziellen Wanderweg, der sich über weite Strecken nass und matschig präsentiert. Die daraus resultierenden Dreckschuhe sind für die Kettenpassagen mit dem teilweise speckigen Fels eher suboptimal und ein Sturz wäre hier dann doch auch eher unvorteilhaft.


An der Gratkante entlang wandern wir umhüllt von dichtem Nebel weiter bis zum Bergrestaurant Sternen. Hier kehren wir noch kurz ein, bevor wir über den Tritt und Vorderen Heuberig wieder ins Tal absteigen.


Den Tag dürfen wir dann bei einem feinen Nachtessen bei Franz und Rösly ausklingen lassen - perfekte Sache! An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für alles und auf bald!



Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Betschart Sepp (Sonntag, 04 Oktober 2015 21:21)

    Wunderschöne Bilder
    Heissen Franz und Rösli Betschart?
    Beim Bierkeller?

  • #2

    Nicole und Marcel (Mittwoch, 07 Oktober 2015 08:42)

    Salü Sepp

    Danke für Dein Kompliment. Betreffend Deiner Frage: Trete doch bitte per Kontaktformular unter Angabe Deiner E-Mail Adresse in Verbindung - so können wir Dir auf einem privaten Kanal Auskunft geben.

    ä Gruäss
    Nicole und Marcel