Chli Bielenhorn 2940m - vom Winde verweht


Schwierigkeit WS
Höhenmeter Auf- und Abstieg 1600 Hm (inkl. Gegenanstieg vom Tiefenbach zum Tätsch)
Schlüsselstelle(n) Der letzte Kilometer vor dem Tiefenbach (Joggenen) ist zeitweise lawinengefährdet, dann empfiehlt sich der Umweg über Tätsch. Aktuelle Verhältnisse sind hier verfügbar.
Ausrüstung Skitourenausrüstung
Zugang zum Ausgangspunkt PW bis Realp
Unterkunft/Einkehr Restaurant Tiefenbach, Albert Heim Hütte, Restaurant Zumdorf
Kartenmaterial 1231 Urseren, 255S Sustenpass
Literatur

Skitourenführer SAC "Zentralschweizer Vor-

alpen und Alpen" von Martin Maier

Ziele in der Nähe Schafberg, Galenstock, Tiefenstock, Lochberg etc. etc.

Winter 2014/15 – bis jetzt ein ständiges Auf und Ab. Mal tief winterlich, dann wieder frühlingshaft und Regen bis weit hinauf. Und selbstverständlich leistet uns der Wind auch immer wieder mal Gesellschaft, so dass der vorhandene Schnee munter verfrachtet wird und die Tourenplanung zusätzlich erschwert.


ABER es hat Schnee und Touren sind grundsätzlich möglich. Halt einfach etwas eingeschränkt. Dies tut aber unserer Freude am Winter und an Skitouren keinen Abbruch. Geniessen wir das, was möglich ist und seien wir dankbar dafür, dass wir gesund sind und in unsere geliebten Berge ziehen können.


Bei frischen -10° Grad in Realp starten wir zu unserer heutigen Tour aufs Chli Bielenhorn…vielleicht auch zur Oberen Bielenlücke. Aber wir wollen uns erst mal einen Eindruck über die Verhältnisse im Gebiet verschaffen, denn auch hier war und ist der Wind am Werk. Schneefahnen an umliegenden Gipfeln bestätigen: Je höher, desto Wind.


Auf guter und griffiger Spur steigen wir auf. Es scheint, als ob der wenige Schnee nicht nur Nachteile hat – da die meisten wohl über die Passstrasse abfahren, ist die Spur praktisch nirgends zerfahren und gut erhalten. Auch die Schneeschuhlöcher in der Skispur halten sich heute in Grenzen.


Wir kommen gut voran und somit auch bald in die wärmende Sonne. Die Temperatur ist angenehm, den Wind nehmen wir vorerst nur als Schneefahnen an Gipfeln und Kreten wahr...das herrliche Panorama mit dem omnipräsenten Galenstock kann also in vollen Zügen genossen werden.


In der kurzen, etwas abschüssigen Querung oberhalb des Tätsch wird der Windeinfluss deutlich sichtbar – die Hänge sind prall gefüllt mit Triebschnee, wir machen Entlastungsabstände. Auf der Ostseite des Galenstocks zeugt ein grosses Schneebrett von der heiklen Lawinensituation und unser Ziel ist damit auch klar – Chli Bielenhorn.


Bald schon tauchen die Kamele auf und der letzte Teil unseres Aufstiegs findet nochmals am Schatten statt. Am Gipfel begrüsst uns dann die Sonne, aber auch der Wind, so dass wir unseren Gipfelaufenthalt auf warm Anziehen und Eintrag im Gipfelbuch beschränken.


Kurz noch einen Ski vor dem Davonfliegen gerettet und schon geht es an die Abfahrt. Und die ist auf den ersten Höhenmetern recht holprig, dann wie auf einer Piste (also eigentlich besser) und zum Schluss dann nochmals wunderbar pulvrig.


Im Tiefenbach bei Madeleine und Hansruedi geniessen wir dann ein feines Mittagessen und unser obligates Möschtli, bevor wir wieder den Verdauungsspaziergang zum Tätsch unter die Skier nehmen. Während unseres Aufenthaltes im Tiefenbach gehen aus steilen Südosthängen weitere spontane Schneebretter ab. 


Bis unterhalb des Hotels Galenstock geniessen wir nochmals einige schöne Schwünge im Pulver, für den Rest der Abfahrt wählen wir die Strasse. Schont die Skier und die Erlenstauden.


Eine rundum gelungene Skitour war das. Wir haben den Tag in vollen Zügen genossen!



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Chli Bielenhorn 2940m 1.gpx
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