Müeterlishorn


Tourdatum 23.09.2022
Schwierigkeit

 WS

Höhenmeter Auf- und Abstieg

1280 Hm Aufstieg und Abstieg 

Schlüsselstelle(n) / Bemerkungen 

Ab Älprigensee mühsame Block- und Geröllfelder. Bei starker Ausaperung ist der Zustieg auf den Grat sandig/brüchig. 

Im Frühsommer oder als Skitour in Betracht ziehen

Ausrüstung Hochtouren- /Gletscherausrüstung (sofern über den Gletscher abgestiegen wird), auf der Via Malvaglia reicht grundsätzlich Alpinwanderausrüstung aus (für Ungeübte allenfalls Seil und Gstältli mitnehmen)
Zugang zum Ausgangspunkt PW bis Göscheneralp; kostenpflichtiger PP
Unterkunft/Einkehr Gasthaus Göscheneralp, Bergrestaurant Dammagletscher, im weiteren Umkreis diverse SAC-Hütten (Damma-, Chelenalp-, Bergsee-, Voralp- und Salbithütte)
Kartenmaterial Schweiz Mobil, Tourenportal SAC
Literatur

Tourenportal SAC

Ziele in der Nähe Lochberg, Bergseeschjien, Fleckistock, Dammastock uvm.

 



 

Das Müeterlishorn war bei uns immer wieder mal ein Thema. Eigentlich meistens während der Skitourensaison. Ab Zumdorf.

 

Nun, im Winter haben wir diesen Gipfel bis anhin noch nicht bestiegen. Befragt man das SAC Tourenportal, so heisst es "einfache, aber sehr interessante Hochtour in einer wenig begangenen Geländekammer"..tja na dann...schauen wir uns das doch mal an.

 

Start an einem herrlichen Morgen beim Staudamm, der Aufstieg ist schattig, aber dank Alpinwanderweg angenehm. Zumindest bis zum Älprigensee. Ab hier wird es (und damit hatten wir gerechnet) ziemlich mühsam. Geröll und Blockschutt prägen die Szenerie. Und der Blockschutt ist nicht von der netten, gut verkeilten und mehr oder weniger stabilen Sorte - nein, hier bewegt sich eigentlich alles unter den Füssen und heute liegt auch teilweise noch so ein Schnuderschneeli auf ebendiesen Blöcken. 

 

Glücklicherweise ist die Faszination über die wilde Szenerie ausreichend gross, so dass wir den nervigen Untergrund in Kauf nehmen und weiter steigen.



Irgendwann erreichen wir den Blauberggletscher (oder das was da noch übrig ist) und peilen die Lücke zwischen den Hinteren Feldschijen und dem Müetrishorn an. Für den anschliessenden Abschnitt sagt das  Tourenportal "Nun südwärts über Firn und eine Geröllrinne auf den Grat zwischen Müeterlishorn und Blauberg. In schöner und einfacher Blockkletterei gelangt man in wenigen Minuten zum Gipfel.". Tönt simpel. Wenn aber die Ausaperung so weit fortgeschritten ist und der Sommer so war wie er heuer war, dann ist nicht mehr viel mit Firn (vielmehr steiles Eis...) und man sieht für den Aufstieg zum Grat lauter Geröllrinnen und weiss nicht so recht, welche man da wohl nehmen soll. Brüchig sieht alles aus...und es IST auch brüchig. Aber irgendwie klempnern wir uns auf den Grat hoch. Und da beginnt, wie - so wie das Tourenportal beschreibt - eine schöne und einfach Blockkletterei zum Gipfel, welcher eine wunderbare Aussicht offenbart.

 

Die Rast lassen wir aber nicht allzu lange werden - der Abstieg wird nicht weniger mühsam über all das Geröll, welches uns da zu Füssen liegt. Und die Motivation ist trotz der Szenerie eher im Schwinden begriffen. Will doch die Passage im eingeschneiten Geröll irgendwie nicht enden...und auf die Schnauze fallen tut man auch noch...nervige Angelegenheit. Aber da müssen wir wohl durch. Sind wir irgendwann auch und sich froh, als wir wieder den Wanderweg erreichen, welcher uns zurück zum Damm führt. Einkehr im Bergrestaurant Dammagletscher.

 

Fazit:

Es ist in der Tat eine sehr interessante und vor allem auch einsame Hochtour auf das Müeterlishorn. Gerade wenn man erst im Herbst geht. Eigentlich ist es zu dieser Jahreszeit nicht mehr wirklich zum empfehlen. Aber ganz unerwartet kommt diese Erkenntnis ja nicht.....Zu Fuss sollte der Vorsommer gewählt werden, wenn so viel wie möglich noch unter dem Schnee liegt. Aber eigentlich besucht man das Müeterlishorn am besten mit den Skiern. Vom Zumdorf oder ab der Göscheneralp. 

 




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