Tourdatum | 04. - 05.07.2020 |
Schwierigkeit | T6, III |
Höhenmeter Auf- / Abstieg | ca. 1900 Hm ab Dalpe |
Schlüsselstelle(n) | Bocchetta di Morghirolo P. 2561m und der Abstieg vom Campo Tencia kann im Frühsommer noch Hartschnee aufweisen (40° steil); einige "Klettersteig"-Passagen verlangen kräftiges Zupacken |
Ausrüstung | Bergwanderausrüstung inkl. Helm evl. Steigeisen/Pickel für die Bocchetta di Morghirolo und Abstieg zur Hütte. Für Ungeübtere allenfalls Seilsicherung vorsehen (Gstältli, 20m Seil, 3 - 4 Expressen) oder Bandschlinge mit Karabiner für die Klettersteigpassagen (8-ung! Eine Bandschlinge sollte max. einen Rutscher auffangen und somit nur bedingt zu empfehlen, da statische Sicherung!) |
Zugang zum Ausgangspunkt | PW bis Dalpe |
Unterkunft/Einkehr | Capanna Campo Tencia |
Kartenmaterial | LK 1272 Campo Tencia, LK 1252 Ambri-Piotta |
Literatur |
Hochtouren Topoführer "Urner, Glarner und Tessiner Alpen" von Silbernagel/Wullschleger |
Ziele in der Nähe | Pizzo del Prévat, Pizzo Campolungo...etc. |
Die Cresta dei Corni - schon länger spukte diese alpine Kraxeltour zum höchsten 100%igen Tessiner, dem Pizzo Campo Tencia, in unseren Köpfen herum. Und nun hat es endlich mal geklappt. Notabene bei herrlichem Wetter und besten Verhältnissen.
Die Bocchetta di Morghirolo war problemlos zu erreichen (den restlichen Altschnee konnten wir in einer Lücke zwischen Fels und Schnee umgehen), der Fels trocken und bald auch schon warm. Auf den vorhandenen Schneefeldern war teilweise noch etwas Vorsicht geboten, aber für uns waren sie ohne Steigeisen noch gut machbar. Den Pizzo Crozlina haben wir wegen eines wohl kürzlich passierten Felsausbruchs ausgelassen - das noch vorhandene Felspaket erschien uns einfach zu instabil, um rüber zu turnen..also etwas absteigen und schliesslich wieder zur Bocchetta di Crozlina hochsteigen.
Der letzte Anstieg zum Gipfel des Campo Tencia haben wir auf dem schneefreien Grat absolviert - das ging flott und problemlos....mal abgesehen von einem kurzen Zwischenfall, der, wie sich noch herausstellen sollte, mit einer starken Zerrung und/oder einem Muskelriss/Muskelfaserriss im Oberschenkel geendet hat. Inzwischen ist die Genesung schon gut fortgeschritten, braucht aber noch etwas Zeit, bis wieder wildere Sachen angegangen werden können..
Im Abstieg zurück zur Hütte wurde der Schnee teilweise schon recht faul und sumpfig, für den Lädierten nicht gerade ein einfaches Unterfangen mit der ständigen Rutscherei. Aber irgendwann hatten wir die Hütte auch wieder erreicht. Nun hiess es zuerst einmal ausruhen, sich verpflegen und den restlichen Krempel zusammenpacken, bevor wir uns an den Abstieg zurück nach Dalpe machten.
Trotz allem war es eine tolle Tour, die dem geneigten Alpinwanderer wärmstens empfohlen werden kann!
Kommentar schreiben