Sex Rouge, Quille du Diable und Le Dôme (Hikr-Treffen 2018)


Tourdatum 22.09.2018
Schwierigkeit T1 (Sex Rouge über Treppen und Brücke erreichbar), T2 (Le Dôme) und T6, II (Quille du Diable)
Höhenmeter Auf- / Abstieg ca. 150 Hm (inklusive Abstieg vom Le Dôme zum Glacier des Diablerets)
Schlüsselstelle(n) Aufstieg zum Quille du Diable - steile und ausgesetzte Kraxlerei mit Fixseilen
Ausrüstung Wanderausrüstung (möchte man den Gletscher begehen, so können je nach Verhältnissen Steigeisen nötig sein; auch wenn es ich um eher "zahme" Gletscher handelt - Spalten gibt es auch hier noch..
Zugang zum Ausgangspunkt Seilbahn zur Sex Rouge
Unterkunft/Einkehr Diverse in der Umgebung der Diablerets, Gipfelrestaurant Sex Rouge, Refuge l'Espace
Kartenmaterial 1285 Les Diablerets
Literatur

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Ziele in der Nähe Oldenhorn, Sommet des Diablerets...etc.

 Wieder mal Hikr-Treffen! Sprich das Wochenende stand ganz unter dem Zeichen der Geselligkeit, Fondue und etwas bergtechnischer Garnitur.

 

Für den Samstag hatten wir uns zusammen mit einigen Mit-Hikrn das Oldenhorn ausgesucht - gemäss unserer Quelle problemlos ohne Steigeisen zu erreichen. Nun denn, nachdem wir mit der Bahn kräfteschonend auf den Sex Rouge hochgegondelt waren und auf der Aussichtsplattform das wirklich tolle Panorama bestaunt hatten, sollte die Reise weiter zum Oldenhorn gehen. Ohne weitere Schwierigkeiten erreichten wir über schuttige Weglein den Gletscherrand. Anfänglich war das Eis dank Geröll und Kies noch einigermassen gut zu begehen, doch umso weiter wir uns vom Rand wegbewegten, desto rutschiger wurde die Angelegenheit - der vorabendliche Regen und das rasche Aufklaren in der Nacht hatten alles mit einem Spiegel aus Eis überzogen, so dass da ohne Steigeisen nicht wirklich Freude aufkam und wir uns entschieden, das Oldenhorn wortwörtlich links liegen zu lassen und uns erst einmal dem Refuge l'Espace beim Quille du Diable (Tour du St. Martin) zuzuwenden. Hier bestätigte uns auch die überaus engagierte und herzliche Hüttenwartin, dass es heute Morgen so rutschig wie noch nie sei...na dann...dann rutschen wir doch auf die gemütliche Bank in der Hütte und gönnen uns erst einmal einen Kaffee....und Kuchen.

 

Doch nicht alle liessen sich unverzüglich nieder - zwei überaus ominöse Berggänger (wovon zumindest einer der beiden einen roten Schweizhut aufgehabt haben soll...) bestiegen noch wagemutig den Teufelskegel - auf welchen ein kurzer, aber doch recht knackiger Aufstieg führt, welcher teilweise mit Seilen gesichert ist.

 

Schlussendlich sassen aber auch die beiden Herren im Refuge und kümmerten sich um ihr leibliches Wohl....aber erst nachdem sie sich draussen an einem der Rucksäcke zu schaffen gemacht hatten, um darin ein herzliches Mitbringsel vom Berg zu deponieren...die damit bedachte Hikrin dachte sich dann aber schon irgendwie, dass ihr Rucksack eigenartig schwer geworden sei und als die Herren kaum mehr ihr Grinsen verstecken konnten, da war klar: Hier stimmt was nicht! Ein genauer Blick in den Rucksack förderte unmittelbar die Wahrheit zu Tage - ein riesen Steinherz war der Grund für das schlagartige höhere Gewicht am Rücken. Nun denn, so schön das Herz auch war - es begrüsst nun die Wanderer beim Refuge.

 

Um noch in den Genuss eines (weiteren) Gipfels zu kommen, wurde noch der Dôme angepeilt, welcher auch bald und ohne Probleme erreicht werden konnte. Der Sommet des Diablerets rückte hier natürlich in greifbare Nähe, doch ein Augenschein am Gletscherrand liess und dieses Vorhaben wieder abbrechen - der Einstieg auf den Gletscher wäre ohne Steigeisen doch etwas heikel geworden...das Risiko eines Ausrutschers mit Freiflug in die darunterliegende Spalte war uns dann doch zu hoch. Also Rückzug und zurück zum Sex Rouge, wo wir uns auf der Terrasse an Hopfenkaltschalten und einem kleinen Snack aus dem Gipfelrestaurant erfreuten (zumindest die Kaltschale war eine Freude, der Snack...hmmm...naja...).

 

 Anschliessend folgte noch die Talfahrt mit der Bahn und Rückkehr zu unserer Unterkunft in Gsteig, wo der Tag mit dem traditionellen HIKR-Fondueabend ein gemütliches Ende fand.



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