Jöchli - Nädliger - Säntis


Tourdatum 31.05.2025
Schwierigkeit T4, I
Höhenmeter Auf- / Abstieg ca. 1700Hm Aufstieg und 370Hm Abstieg
Distanz ca. 9.5 km
Schlüsselstelle(n) steiler Abstieg zum Rotsteinpass (Geländerseile vorhanden)
Charakter Alpine Wanderwege
Zugang zum Ausgangspunkt         ab Wildhaus
Unterkunft/Einkehr Rotsteinpass, Gasthaus Alter Säntis, Schwägalp
Kartenmaterial www.schweizmobil.ch, Tourenportal SAC


Der Alpstein - eine Gegend, welche wir von uns aus eigentlich innert nützlicher Frist erreichen könnten und eine Unmengen an Unternehmungen für uns bereithalten würde - nur, irgendwie schaffen wir es nur sporadisch in diese wirklich tolle Ecke.

 

Aber dieses Jahr haben wir es zumindest einmal hingekriegt. Basecamp auf dem lässigen Thurcamping in Alt St. Johann.

 

Nachdem wir am Vortag mit den Bikes unterwegs waren, ging es nun wieder auf Schusters Rappen los. In Wildhaus. Durchs Flürentobel, welches den ersten Teil des Aufstiegs wunderbar kühl ausfallen liess. Ganz im Gegensatz zum Rest der Tour, welche dann doch eher von der heissen Seite daher kam.

 

Aber - im Alpstein gibt's zum Glück immer wieder angeschriebene Häuser, wo man sich mit Speis und Trank wunderbar versorgen kann. In unserem Fall waren dies die Rotsteinpasshütte, der Alte Säntis und das Restaurant Schwägalp. Überall wurden wir sehr herzlich und freundlich bedient - so kehrt man definitiv gerne ein.

 

Aber nicht nur gastronomisch war das Ganze eine Freude - auch optisch. Zum einen ist die Landschaft einfach grandios und zum andern konnten wir die Steinböcke beim Rotsteinpass aus nächster Nähe und in aller Ruhe bestaunen.

 

Zu bestaunen (wenn man es denn so nennen will) gibt es auch allerlei Volk - vor allem auf dem Lisengrat zum Säntis und natürlich auf dem Säntis....die herrliche Gegend zieht entsprechend viele Menschen an, darauf muss man sich einfach einstellen, wenn man sich in Richtung der Hotspots des Alpsteins begibt. In unserem Fall überwog schlussendlich das grosse Ganze der gelungenen Tour das Übel des Homo Sapiens-Auflaufs. Dankbar, dass wir uns auch abseits der Massen im Gelände bewegen können und dürfen.


Wissenswertes:

Am 3. Mai 1846 begann der 35jährige Jakob Dörig "Schribes Jock" mit dem Bau einer einfachen Schutzhütte auf dem Hohen Säntis, welche er im Laufe weniger Monate fertig stellte. Auf dem Türsturz prange die ironische Aufschrift "Grand Hotel Thörig". Die Hütte bestand aus nur einem Raum mit Heulagerpritsche, welche acht Personen Platz zum Schlafen bot. Während der ersten Saison bediente Dörig gegen 600 Gäste. Sie weniger frequentierten Tage benutze er neben den steigen Transportaufgaben zum Ausbau der Hütte. 

 

Ausser der Luft zum Atmen sowie unbehauenen Steinen und Geröll musste alles zum Leben Notwendige in stundenlangen und oft gefährlichen Fussmärschen auf den Gipfel getragen werden. Einige der bekannten sogenannten Säntisträger bezahlten ihren strapaziösen Einsatz für das wohl der Gäste mit dem Leben.

 

Bereits drei Jahre nach der Eröffnung verfügte Dörig über zwei Räume - dem bereits bestehenden Schlafraum wurde eine Küche mit integrierter Gaststube angegliedert.

 

Im Frühling 1850 verkaufte Dörig die Schutzhütte auf dem Säntis und zog in seinem Gründungseifer auf den Hohen Kasten, wo er die dortige einfache Unterkunft zu einem Gasthaus ausbaute. 1857 errichtete er das Berggasthaus Ruhsitz und wenige Jahre später das Gasthaus Rebstock in Brülisau, wo er im Jahre 1884 starb.

(Quelle: Homepage Berggasthaus Alter Säntis)



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