Zielspitze 3009m


Tourdatum 21.06.2025
Schwierigkeit T3+, I
Höhenmeter Auf- / Abstieg

1900 Hm Aufstieg , 2800 Hm Abstieg

Distanz 20 km
Schlüsselstelle(n) ausgesetzte Querung und Kraxelstellen vor dem Gipfel
Charakter Alpine Wanderwege, markiert
Zugang zum Ausgangspunkt        

ab Bergstation der Texelbahn (Giggelberg)

Unterkunft/Einkehr unterwegs zum Gipfel keine Einkehrmöglichkeit, nach der 1000-Stufenschlucht Hofschank Pirchhof
Kartenmaterial, Literatur Kompass Karte Nr. 043 "Naturpark Texelgruppe - Meraner Höhenweg",  Tabacco Karte Nr. 011 "Meran und Umgebung, "Leichtes Bergsteigen in Trentino-Südtirol" Bd. 1, Filippi & Rattin

 Die Wandermöglichkeiten in der Texelgruppe sind unglaublich mannigfaltig und zahlreich. Da fällt die Entscheidung beim Studium der Tourenliteratur nicht wirklich einfach. So ähnlich wie wenn die Speisekarte im Restaurant (zu) viel Auswahl bietet oder der grosse Parkplatz noch leer ist.

 

Schlussendlich gab die Lage unseres Basecamps den Ausschlag - wenn Zeit und Lust vorhanden sein sollten, wäre es schön, wenn wir zu Fuss zum Hotel nach Naturns zurückwandern könnten. Und so fiel unsere Wahl auf die Zielspitze, deren Zustieg dank Texelbahn auf etwas mehr als 1400 Höhenmeter verkürzt werden kann.

 

Der Rückweg nach Naturns über den Meraner Höhenweg (zumindest einen Teil davon) wäre ebenfalls möglich. Aber eigentlich wäre es ja auch toll, den Gipfel im Sinne eines Rundweges zu besuchen und nordseitig über die Nassereith Schutzhütte zurück zur Bergstation Texelbahn abzusteigen...ach...einfach mal vorneweg nehmen, rollende Tourenplanung gefällt uns ja.

 

Aber zu erst einmal rollten wir nach ausgiebigem Frühstück per Bus zur Texelbahn in Rabland, um, wie bereits erwähnt, die ersten Höhenmeter bequem und ohne jegliche Anstrengung hinter uns uns zu bringen.

 

Die ersten Höhenmeter nach dem Giggelberg führten über Alpweiden in den Wald hinein. Im ersten Versuch haben wir zwischen Sturmholzresten den richtigen Abzweiger verpasst und folgten einem relativ deutlich ausgetretenen Pfad in die falsche Richtung. Keine Katastrophe, aber halt leider falsch. Somit rechtsumkehrt und wieder zurück. Von oben kommend war der Abzweiger viel besser auszumachen und auf den zweiten Blick haben wir auch den (am Boden liegenden Wegweiser) entdeckt. Hier machte es den Anschein, als ob unlängst noch am Weg gewerkelt worden war.

 

Nun denn, wir waren ja nun wieder auf Kurs und es konnte weiter gehen. Nach einem weiteren kurzen Intermezzo im dichten Nebel und inmitten eines spärlich mit Markierungen versehenen Blockfeldes fanden wir auch das zweite Mal den Weg wieder. Es sollte die letzte Irrfahrt für heute sein und nach etwas schuttigen Weglein, einer ausgesetzten Querung und etwas Kraxelgelände standen wir schlussendlich auf dem Gipfel der Zielspitze. Von der hochgelobten Aussicht hatten wir wenig - allerlei Wasserdampf verwehrte uns das Panorama.

 

Aufgrund der schlechten Sicht, vielen nordseitigen Schneefeldern und unserem Schuhwerk entschieden wir uns, nicht die Variante "Rundweg" anzugehen, sondern vorerst auf gleichem Weg wieder abzusteigen und allenfalls noch über den Höhenweg nach Naturns zurück zu wandern.

 

Gesagt, getan - anstatt wieder zur Bergstation der Texelbahn zurückzukehren, entschieden wir uns, dem Höhenweg zu folgen und so auch gleich der ausgeschilderten "1000-Stufen-Schlucht" einen Besuch abzustatten.

 

Wie sich die 1000 Stufen zusammensetzen (und ob es wirklich so viele waren), haben wir nicht abschliessend ergründet - auf jeden Fall mussten wir die gute Portion Höhenmeter, welche wir in die Schlucht abstiegen, auf der anderen Seite wieder aufsteigen. 

 

Nach der Schlucht wurde der Weg wieder gemütlich und führte uns direkt zum Pirchhof, wo wir uns zwecks Einverleibung zweier Hopfenkaltschalen noch kurz niedergelassen haben, bevor der finale Abstieg runter nach Naturns beginnen konnte.

 

Der Abschluss der Tour dann noch steil, aber effizient. Und vor allem unterhaltsam, da die Hopfenkaltschale doch einiges an komödiantischem Talent zu Tage förderte...die Flüssigkeit war offenbar nicht nur einfach verdampft.

 

Und wenn wir schon von Flüssigkeit sprechen - kurz vor dem Erreichen unseres Hotel begann es doch noch zu regnen und verschaffte uns so eine erste äusserliche Erfrischung vor der wohltuenden Dusche.



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