Tourdatum | 22.08.2020 |
Schwierigkeit | ZS+, 4b |
Höhenmeter Auf- und Abstieg | 1'000 Hm (von und zur Diavolezza) |
Schlüsselstelle(n) | Felsturm in der Gratmitte, Firngrat am Ende |
Ausrüstung | Hochtourenausrüstung komplett (inkl. etwas mobiles Sicherungsmaterial, Eisschrauben, 2 Eisgeräte) |
Zugang zum Ausgangspunkt | per Bahn / zu Fuss auf die Diavolezza |
Unterkunft/Einkehr | Diavolezza |
Kartenmaterial | 1277 Piz Bernina |
Literatur | Hochtouren Topoführer Bündner Alpen von Kropac/Silbernagel/Wullschleger, topo.verlag |
Ziele in der Nähe | Piz Bernina, Piz Cambrena, Piz Trovat uvm. |
Nach der gestrigen, doch einigermassen langen Tour über Bernina und Palü soll es heute gleich nochmals auf den Palü gehen. Variante Ostpfeiler. Nach einer weniger erholsamen Nacht als gedacht ging es nach einem nahrhaften Frühstück wieder früh los....nur irgendwie etwas schleppender als gestern...die Beine wollen doch noch nicht so recht und zeitweise gehen einem Gedanken durch den Kopf, ob man überhaupt genügend Energie für die bevorstehende Tour hat.
Nun, zumindest auf dem Zustieg zum Pfeiler will die Motivation und die Energie noch nicht wirklich Schub bekommen. Erst als wir nach dem Einstieg (wird wohl auch je länger je kniffliger aufgrund des Gletscherrückgangs) auf dem Felspfeiler stehen und die Kletterei beginnt, wird es merklich besser. Der Fels ist fest und macht Spass. Und die Sonne ist inzwischen auch aufgegangen und bringt weiter Wärme in die Knochen.
Die Schlüsselstelle kommt in etwa in der Mitte des Pfeilers...ein grosser Felsturm will erklettert werden. Eine Umgehung auf der Ostseite wäre möglich (offenbar einfacher), aber wir suchen ja die Herausforderung..hahaha....Mit Hilfe einer Trittschlinge und herzhaftem Zug von oben geht es dann irgendwie...aber elegant ist sicherlich anders..zum Glück wird es danach wieder deutlich einfacher, bis am Schluss noch der Firngrat wartet. Dieser präsentiert sich uns in guten Verhältnissen und das Hochsteigen macht einen riesen Spass...auch wenn die Waden in den härteren Passagen zu brennen beginnen und man doch gerne die eine oder andere Pause einlegt.
Bald ist der Ostgipfel erreicht - auf den Hauptgipfel verzichten wir heute, waren wir doch gestern schon oben. Was nun folgt ist noch die Fleissarbeit zurück zur Diavolezza, wo wir uns erst mal noch stärken, bevor wir mit der Gondel zu Tale gondeln.
Auch heute wieder eine fantastische Tour! Danke Ueli für die genialen Touren!
Das Engadin beschenkt uns heuer mit einem Schmankerl nach dem andern...was da wohl noch kommen mag? Für morgen sieht es ja eher nach einem Ruhetag aus. Macht auch nichts...wir verschieben mal ins Sporthotel in Pontresina, dann sehen wir weiter.
Kommentar schreiben