Norwegen 2023 - Teil 1 - Anreise und Zwischenstopp in Münster



Se oftere mot nord

 

Gå mot vinden, du får rødere kinn.

Finn den ulendte stien. Hold den.

Den er kortere.

Nord er best.

Vinterens flammehimmel,

sommernattens solmirakel.

Gå mot vinden. Klyv berg.

Se mot nord.

Oftere.

Det er langt dette landet.

Det meste er nord.

(Rolf Jacobsen)


Samstag, 29. Juli 2023

Der Anreise erster Tag - Muotathal bis Münster

 

 

Endlich war es soweit! Unser Maenimobil konnte sich vollgetankt und vollbepackt nordwärts in Bewegung setzen.

 

Norge vi kommer!

 

 

 

 

 

Die erste Etappe zu unserem Norwegensommer führte uns geradewegs (mehr oder weniger) nach Münster, wo wir uns für zwei Nächte bei der WebeBe Tina und WoPo (wäre er denn zuhause anstatt in der Schweiz gewesen) einquartieren durften. Siehe übrigens nebenstehenden fotografischen Beweis (man denke sich einfach noch den Mäsi weg, welcher ja mittlerweile nicht mehr in der Heimat war).

 

Nun denn, die Anfahrt durch Deutschland war...hmmm...eine Mischung aus einer mächtigen Portion Autobahnbaustelle, gepfeffert mit Stop-and-Go und einer Prise flüssiger Fahrt. Nicht gerade erheiternd also. Umso schöner war es dann auch, als wir unser Büssli in Münster geparkt hatten und mit Tina Wiedersehen feiern konnten. Soweit uns ist, hatten wir uns das letzte Mal noch vor Corona gesehen.

 

Und womit geht Wiedersehenfeiern besser als mit einer Tour de Bier? Genau - eigentlich mit fast nichts...Zuerst wurden wir von Tina mit allerlei Köstlichkeiten (nicht nur in flüssiger Form...dass das an dieser Stelle auch noch erwähnt ist...) verwöhnt, bevor es noch auf ein, zwei (oder waren es mehr?) Hopfenkaltschalen in den gemütlichen Biergarten ging.

 

Versteht sich von selbst, dass an jenem  verhopften Abend die süssen Träume nicht lange haben auf sich warten lassen...oder war es doch Thors Hammer, der uns in einen nahezu komatösen Schlaf geschickt hat..?

 

 

Gewusst?

Hopfen (Humulus) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Alle Hopfen-Arten kommen auf der Nordhalbkugel vor. Der bekannteste Vertreter ist der Echte Hopfen, dessen Sorten vor allem zum Bierbrauen verwendet werden. (Quelle: Wikipedia)


Sonntag, 30. Juli 2023

Der Anreise zweiter Tag - Kunst und Kultur in Münster

 

Gut ausgeruht genossen wir mit dem Tinchen erst einmal gemütlich einen Kaffee, bevor sie sich zur Arbeit im Museum aufmachen musste. Nach Schichtende würden wir uns in Münsters Altstadt wieder treffen und  schauen, was der Tag noch so bringen würde...

 

Nun, wir nutzten die Zeit, um gemütlich den Weg in die Münsteraner Altstadt unter die Füsse zu nehmen. Bisschen rumschlendern und so die Beine vertreten. Mit Shoppen war nix- da Sonntag. Aber irgendwann kam dann ein kleines Frühstückshüngerlein und wir liessen uns im Café & Bar Celona (welch ein Wortspiel..) nieder. Wir wurden super freundlich bedient und bestellten uns Kaffee und was Kleines für den Magen dazu..gut, so klein wars dann nicht. Oder war es einfach grösser als gedacht? Egal, es hat super geschmeckt.

 

Nach weiteren Schlendereien hatte dann auch irgendwann Tina Feierabend und wir gönnten uns (einmal mehr) eine Einkehr. Und dann, ja was kam danach? Man glaubt es kaum, aber wir haben unter der fachkundigen Führung von Tina das LWL-Museum für Kunst und Kultur besucht. Museen - gerade dieser Art -  sind ja eigentlich gar nicht unser Ding, aber mit den richtigen Erklärungen und Hintergrundinfos wars dann wirklich interessant. Danke liebes Tinchen für dieses Erlebnis!

 

Im Anschluss wieder durch Münster spaziert, in der Brasserie erfrischt und sogar noch zwei Miezen verpflegt und bespasst, bevor wir den Tag in gemütlicher Manier bei Tina zuhause ausklingen haben ausklingen lassen.

 

Gewusst?

Nach ihrer Verurteilung am 16. Januar 1536 erfolgte zu Füßen der Lambertikirche in Münster am 22. Januar des gleichen Jahres die öffentliche Marterung und Hinrichtung der drei verbliebenen Anführer des Täuferreichs von Münster, Jan van Leiden, Bernd Krechting und Bernd Knipperdolling. Die Leichen wurden am Turm der Kirche in drei eisernen Körben aufgehängt, „daß sie allen unruhigen Geistern zur Warnung und zum Schrecken dienten, daß sie nicht etwas Ähnliches in Zukunft versuchten oder wagten“. Im oberen der im Dreieck angebrachten Körbe befand sich der Leichnam von Jan van Leiden, im linken von Knipperdolling und im rechten von Krechting.

 

Die Körbe fertigte der Schmied Bertolt von Lüdinghausen in Dortmund im Jahr 1535 an. Ursprünglich sollten sie wohl zum Transport von Gefangenen dienen. Die Dominikaner in Dortmund berichten über den Korb, der für Jan van Leiden hergestellt wurde, dass er „4 Wag Eisen minus 13 talente“ wog, ungefähr 240 kg. Die drei Körbe haben unterschiedliche Maße, so an den Vorderseiten 187 × 78 cm, 187 × 76 cm und 179 × 79 cm. (Quelle: Wikipedia)



Montag, 31. Juli und Dienstag 1. August 2023

Der Anreise dritter und vierter Tag - Fährüberfahrt und Ankunft in Kristiansand

 

Am Morgen unserer Weiterreise begrüsste uns ein übellauniger Petrus (wie schon bei unserem letzten Besuch in Münster..ob das ein Zufall ist...?!?) - bei grauem und regnerischen verabschiedeten wir uns von unserer lieben Gastgeberin Tina. Schön wars! Zum Glück würden wir uns bei unserer Rückreise ja nochmals sehen!

 

Die Fahrt nach Emden, wo unsere Fähre ablegen würde, ging flux vorüber und so rollten wir doch um einige Zeit zu früh ein. Prima Gelegenheit, um uns die Beine zu vertreten und dabei einen ersten Blick auf die Fähre der Holland-Norway Lines zu werfen, welche bereits im Hafen lag.

 

Und dann ging es endlich an an Bord! Immer wieder eindrücklich, wenn man mit dem eigenen, vergleichsweise winzigen Gefährt in den riesigen Bauch des Schiffes einfährt und alle Fahrzeuge dicht an dicht parkiert werden. 

 

Dicht an dicht stehen auch die Kabinen. Eine davon nahmen wir in Beschlag. Aber nur kurz, lockte doch das Schiff mit einer Entdeckungsreise. Ein Pub, Restaurants und Geschäfte befinden sich an Bord. Zeit vertreiben also kein Problem. Aber erst einmal begaben wir uns an Deck, um das Ablegen und die Ausfahrt aus dem Hafen mitzuverfolgen. Enorm spannend das ganze Treiben...und so oft bekommen wir das ja nicht zu Gesicht..gibt in unserer heimischen Umgebung ja auch keine Fährhäfen..

 

So, jetzt aber mal ab in den Apéro - dazu war das gemütliche Pub geradezu prädestiniert und wir läuteten (zum wiederholten Male) unsere Ferien ein. Das Nachtessen genossen wir im Grill House..somit Gemüse hier nur Beilage. Aber auch die hat geschmeckt. Und wenn wir nicht so müde gewesen wären (oder war es nur eine...?), dann hätte man sich noch ins Nachtleben stürzen können. Aber eben  - "hätte". Unsere Nacht verbrachten wir somit mit Tiefschlaf anstelle von Tanzschritt. Durchaus eine erholsame Angelegenheit.

 

Der nächste Morgen begrüsste jene, welche es an Deck geschafft haben, mit einer Explosion an Farben - sensationelles Highlight des Morgens! Das Frühstück hingegen war nicht ganz so ein Highlight - das Angebot und die Qualität waren zwar gut, aber es herrschte ein heilloses Durcheinander...zu viele Leute auf einmal und niemand von der Crew, der den Ansturm etwas managte. Nicht ganz so toll, wenn man gemütlich sein Frühstück geniessen möchte. Aber immerhin kamen wir so zu einer ersten Portion Bewegung bei der Platzsuche..

 

Die restliche Überfahrt genossen wir bei an Deck ..wunderbares Wetter, ein sonniges und windgeschütztes Plätzen...aahhwww...so hat es sich aushalten und die Vorfreude auf unser geliebtes Norwegen nochmals so richtig aufkommen lassen, bevor dann endlich die Durchsage kam, man begebe sich doch zu den Fahrzeugen...

 

 

 

 

Raus aus dem Bauch und das Maenimobil rollte in Kristiansand seine ersten Meter über norwegischen Boden! 

 

Hach...was haben wir uns da auf die kommenden Tage und Wochen gefreut! Was uns wohl alles erwarten würde..so einiges, wie wir heute wissen. Seid gespannt!

 

 

 

 Gewusst?

Ausgrabungen belegen, dass Besiedlungen an diesem Ort bereits in der Steinzeit erfolgten. Wegen der strategisch wichtigen Lage am Skagerrak entstanden bereits 1555 unter König Christian III. erste Befestigungsanlagen.

 

Die offizielle Gründung von Christianssand erfolgte im Jahr 1641 durch den dänisch-norwegischen König Christian IV, dessen Ziel es war, einen neuen Handelsmittelpunkt und einen militärischen Stützpunkt an der südnorwegischen Küste zu schaffen. Die Stadt wurde auf einer ebenen sandigen Landzunge an der Mündung des Otra in die Kristiansandbucht des Skagerrak angelegt. Den Plan hierzu entwarf der Däne Hans Jakobsson Schørt nach mitteleuropäischen Vorbildern des absolutistisch-merkantilistischen Städtetideals. Die Stadt wurde wie ein Schachbrett mit 54 quadratischen Feldern angelegt. Der etwa ein km² große Stadtkern hat wegen seiner quadratischen Anordnung der Straßen den Namen Kvadraturen. Kernstück der Anlage war der große Marktplatz inmitten der Quadratur, der heute stark verkleinert ist. (Quelle: Wikipedia)



Kommentare: 1
  • #1

    Sonja Schärz (Freitag, 22 September 2023 10:38)

    Danke für die tollen Bilder und den interessanten, amüsanten Bericht dazu. Grossartig!!! Freue mich schon auf die Fortsetzung. Liebi Grüess us Därlige Sonja