Gerade das Sustenhorn ist ein beliebtes und entsprechend gut besuchtes Skitourenziel. Vor allem wenn die Strasse bis zum Steingletscher geräumt resp. der Sustenpass geöffnet worden ist.

Nun, wir persönlich tun uns irgendwie schwer, via Brünig zum Steingletscher zu reisen. Lieber warten wir die Passöffnung ab. Und dieses Jahr herrschen ja immer noch sehr gute Verhältnisse in der Höhe und so steht einer Besteigung des Susten- und Gwächtenhorns nichts mehr im Wege.

Wie erwartet sind wir nicht alleine unterwegs, aber der Ansturm hält sich eigentlich in Grenzen. Bis ca. 2700m ist der Schnee nicht ganz durchgefroren, aber trotzdem gut zu begehen. Darüber wird es schnell besser, die Gipfelflanke am Sustenhorn ist hart gefroren. Unsere Gipfelrast am Sustenhorn fällt eher kurz aus - ein bissiges Windlein und das nächste Ziel, das Gwächtenhorn, lassen uns bald gegen die Sustenlimi abfahren, wo wir in der wärmenden Sonne nochmals kurz rasten. Danach folgt der schweisstreibende Anstieg zum Gwächtenhorn...ja der Schnee wird hier schnell weicher...aber zum Gipfel wollen wir dann trotzdem noch.

Tja und deshalb war dann auch die Abfahrt eine sehr weiche Angelegenheit. Zu weich eigentlich. Aber fahrbar war es dann doch noch. 

Route:

Vom Parkplatz Umpol am Chüöbärgli vorbei auf die Seitenmoräne des Steingletschers und über diese bis an die Felsen des Bockbergs hinauf. Zwischen Felsen und Seracs südostwärts auf den Gletscher. Nun flach gegen den nächsten Gletscherbruch ansteigen. Kurz vor dem Bruch in südwestlicher Richtung über eine Steilstufe (34° auf 100 Hm, Spaltenzone) auf das Gletscherplateau unterhalb der Tierberglihütte. Über eine weitere kurze Steilstufe südostwärts auf das weite Gletscherplateau bei der Sustenlimi. Ab hier in nordöstlicher Richtung über die Gipfelflanke zum Sustenhorn.

Abfahrt zurück gegen die Sustenlimi und gegen P. 3159 haltend auf den Gletscherrücken des Gwächtenhorns. Über diesen Rücken hinauf zum Gipfel.

Abfahrt auf gleicher Route.